Archive for the ‘Gegrummel’ Category

„Bin ein Beitrag schreibender Mensch“

20.Februar 2008

Manchmal habe ich wirklich die Nase voll davon, beweisen zu müssen, dass ich ein Mensch bin. Solange man nur ankreuzen muss, ob man ein Mensch oder ein Werbung versendender Roboter ist, geht das ja noch. Die Entscheidung fällt mir noch wesentlich leicht. Aber wenn ich mit der Nase am Bildschirm klebe, weil so ein blöder Spamschutz einfach ums Verrecken nicht zu entziffern ist, oder dreimal Zugangscodes mit sich zum Verwechseln ähnelnden Bezeichnungen falschherum eingebe, weil ich mir nicht vom Copy bis zum Paste merken kann, welcher, welcher ist und sie in der Mail andersrum drinstehen als im Eingabeformular… Da hört echt der Spaß auf. Ich hasse Spam ja auch. Aber deswegen möchte ich nicht dauernd an meiner eigenen Menschlichkeit zweifeln müssen, weil ich diesen doofen Tests nicht immer gewachsen bin…

Was es nicht alles gibt

15.Juli 2007

Nandus in der neuen DDR und Blindenführpferde. Erstaunlich.

Ausserdem hat der Sommer ein fulminantes Comeback. Gut, dass ich ja inzwischen weiss, dass die Kühe am Wetter schuld sind und durch gesteigerten Rindfleischkonsum etwas gegen die Klimaveränderung tun kann. Nur eine tote Kuh ist eine gute Kuh. Oder?

Suche des Tages

12.Juli 2007

„warum sind schwule so hübsch?“ Sollte der/ die Betreffende eine Antwort finden, bitte ich, hier zu kommentieren. Meine Theorie: Eine anonyme höhere Macht schnappt sich die schönsten zehn Prozent der Mannheit und macht sie schwul, um heterosexuelle Frauen zu ärgern. Die greissligen Schwulen gibt es nur, damit auch Fans des Spruches „Die Ausnahme bestätigt die Regel“ auf ihre Kosten kommen. Was mich mehr interessieren würde: Wer googelt nach Antworten auf hochphilosphische Fragen? Ein kurzer Selbstversuch (Was ist der Sinn des Lebens?) brachte keine sinnvolle Antwort zutage. Die wahre Antwort, die wir doch alle kennen (42) fand sich nichtmal auf der ersten Seite. Also: Fragt Google nach Fakten, aber nicht nach Antworten.

lessons learned II

12.Juni 2007

Wenn das dumme Steuerprogramm nach einem Passwort fragt, unbedingt „Nein“ sagen. Man kann sich beim nächsten Öffnen garantiert nicht mehr an das Passwort erinnern… *Panik*

lessons learned

8.Juni 2007

Nein, ich will euch nicht damit langweilen, dass heute endlich mein letzterworbenes Buch über Pferdetraining angekommen ist und einen guten Eindruck macht. Ich will mich darüber ärgern, dass ich dumm genug war einem Blogeintrag den Namen eines gängigen Kinofilms zu geben und jetzt mit gefaketen Trackbacks zugespammt werde. Arrgh. Udn wenn ich schon dabei bin, kann ich mich gleich mit darüber aufregen, dass „Das Flüstern des Mondes“ offensichtlich trotz meines konsequenten Bloggens nicht bekannt genug geworden ist, um Spam zu rechtfertigen. Toll.

Ich will Kühe!

27.Februar 2007

Wenn ich schon dabei bin, mich aufzuregen: Quer durch die Presse ging ja die letzten Tage, wie schlecht Kühe für’s Klima sind. Also bitte alle den Fleischkonsum einschränken, dann kann man auch weiter guten Gewissens in den Urlaub fliegen. Ja, hallo!? Zum einen wieder kein Wort, dass Kühe auch Milch geben und dass man dann ebenso seinen Verbrauch von Käse, Joghurt und Butter einschränken sollte. Und natürlich auch kein Leder tragen und keine Wolle. Werden wir alle vegan für den Klimaschutz, natürlich ohne Reis, der ist ja auch böse. Aber ich schweife ab. Mir stellt sich nämlich noch eine wichtige Frage: Woher kommen die Daten, wieviel Methan ein Rindvieh ausscheidet? Wie oft und wie viel es pfurzt und rülpst? Das lässt sich nämlich gar nicht feststellen, ohne es in eine Respirationskammer zu stecken. (Zur Illustration hier eine Maus, aber ihr könnt euch sicher alle eine Kuh vorstellen…) Lässt sich nun ein Tier in der Kammer überhaupt repräsentativ füttern? Verändert nicht schon allein das Herumstehen alles? Der Stress in dem Ding? Waren die Versuchsrinder repräsentativ? Oder haben sie an unseren Hochleistungs-Wohlstandsrindern gemessen, die es sich leisten können, und Silage-bedingt vielleicht auch gar nicht anders können als kostbare Rohstoffe in die Atmosphäre zu blasen, in Mengen, von denen andere Rinder leben müssen? Ich weiss es nicht. Hat keiner der Journalisten, von denen ich Texte zum Thema gelesen habe, geruht, mir mitzuteilen. Natürlich leugne ich nicht, dass Kühe klimarelevante Gase absondern. Ich bin ja gewarnt. Ich finde es bloss geradezu hirnrissig, einen (relativ) natürlichen Prozess zu verteufeln, während das fröhliche Verpulvern fossiler Energieträger in den Hintergrund tritt, weil das ja jeder schon hundertmal gehört hat. Bloss wegen einer guten Schlagzeile.

Altpapier-Sammlung

27.Februar 2007

Als würden sich hier nicht genug Zeitungen stapeln, die zu lesen ich bisher noch nicht die Zeit hatte, lasse ich mich heute auch noch von perlentaucher.de verführen, loszufahren und eine FAZ zu kaufen. Nach diesem Beitrag dachte ich, da wäre ein Artikel über Daniel Radcliffe und Equus drin. War ja auch so- bloss war es eher ein Artikelchen, ernstzunehmen weder in der Länge noch im Inhalt noch im Stil. Bei Sätzen wie „Der als Einzelkind in London Aufgewachsene, der sich als schlechter Schüler bezeichnet […]“ (ok, das ist nur ein Satzteil, aber der wichtige) kommt mir die Galle hoch. Das ist klassisch das Hineinpressen irrelevanter Informationen in- ja, nichtmal in den Nebensatz, sie presst es in den Hauptsatz! Oder glaubt sie wirklich, er halte sich für einen schlechten Schüler, weil er ein Einzelkind war? Jedenfalls hätte die Dame besser mal Wolf Schneider gelesen (das ist übrigens keine Schleichwerbung für mich selbst, leider; Nur ein weiterer Namensvetter). Welches Buch dürfte egal sein, ich denke, dass man nur zusammengehörige Infos zwischen zwei Punkte packt steht in jedem davon. Und vielleicht steht da dann auch gleich irgendwo, dass „bezeichnen als“ mit dem Akkusativ steht. Heisst das reflexiv? Ist mir ehrlichgesagt egal, wie es heisst- aber spätestens, wenn man Geld für seine Texte bekommt, sollte man doch bitte wissen, was man tut. Bin ich zu streng? Wahrscheinlich. Aber ich hatte eben mehr von dem Artikel erwartet… Wo ich sogar meinen Parkplatz direkt vor dem Haus verloren habe, um ihn zu bekommen. Na, immerhin sind auch die Schokoladenvorräte wieder aufgestockt. Das tröstet ja über vieles hinweg.

Ach so, und noch etwas: Die FAZ ist ein sehr schöner Anblick. Eine Titelseite ohne bunte Bildchen, das wirkt so klassisch, schlicht und kompetent. Waren das noch Zeiten, als man das von der SZ auch behaupten konnte…

Wal-Mart-Boykott

22.Februar 2007

Gleich voraus eine Warnung: Das sind mal wieder News von vorgestern. Mindestens. Aber sie sind mir halt mal wieder etwas später untergekommen. Aufregen tun sie mich trotzdem. Es gibt doch wirklich viele gute Gründe, grosse Supermarktketten zu boykottieren. Auf Anhieb fallen mir ein:

  • Ausbeutung der Angestellten
  • Unglaubliche Mengen an Verpackungsmüll
  • Vermarktung von Fleisch, das so billig ist, dass man besser nicht nachdenkt, woher es kommt
  • Grausame Prospekte, in denen Kunden modeln

Das sind nur drei willkührlich ausgewählte Gründe, man könnte vermutlich eine beliebige Anzahl finden. Statt dessen regt man sich manchmal kurz drüber auf oder nimmt diese Mißstände besorgt zur Kenntnis und kauft weiter dort ein, weil es ja so schön praktisch und/oder billig ist (je nach Kette). So weit, so menschlich. Nun aber boykottiert die American Decency Association Wal-Mart, weil in deren Online-Angebot ca. 1000 Bücher für das schwul-lesbische Publikum bestellbar sind. Wal-Mart würde damit der Homosexualität Vorschub halten und Familienwerte gefährden. [#]

Unbegrenzte Möglichkeiten führen manchmal schon zu unbegreiflichem Schwachsinn.

Das Flüstern des Mondes (ja, schon wieder!)

19.Februar 2007

Inzwischen ist die DVD ja erschienen und ich habe eine Filmkritik verfasst. Doch auch zwei Testleser konnten sie nicht davor bewahren, zur Unkenntlichkeit geändert zu werden. Also kommt Ihr, liebe Leser, schließlich doch noch in den Genuß ausgeklügelterer Gedanken zum Film:

In Graz sterben die Mitglieder des Gemeinderates wie die Fliegen. Angeblich ermordet mit außergewöhnlichen Waffen: Pfeilgiftfröschen, die ihnen ins Bett geschmuggelt wurden. Jannis (Julian Stampfer), der „mehr mit dem Schwanz denkt als mit dem Kopf“, zieht mit seinem Freund Patrick (Dominik Hartl) los, um das Rätsel zu lösen und mit einem Dokumentarfilm darüber groß herauszukommen. So schleichen sich die beiden in einen Zirkus ein, in dem sie die fraglichen Frösche vermuten. Ihre junge Liebe wird auf harte Proben gestellt als jede Antwort, die sie finden, fünf neue Fragen auf wirft. Wird Jannis Patrick endlich ins Bett bekommen? Wird der dort wirklich „stöhnen wie ein brünstiger Bison“ und damit seine traumabedingte Stummheit überwinden? Wer ist das Mädchen, für das Sonnenlicht tödlich ist und was hat sie mit den Froschmorden zu tun? Wurde die Bürgermeisterin durch ein Double ersetzt? Werden die beiden heil aus der Sache herauskommen?

Erzählt wird die Geschichte von Jannis. In einem brutalen Verhör wird er gezwungen, die Geschichte am Bildschirm ablaufen zu lassen, spult zurück, verändert, fügt Geräusche und Effekte ein, lässt Blitze einschlagen und es auf dem Mond regnen, lässt die Sonne als Totenkopf aufsteigen und den Wohnwagen während eines Orgasmus‘ in Flammen aufgehen. Diese Erzählweise macht den Film einmalig: Der Zuschauer verfolgt sein Entstehen, die Illusion wird gleichzeitig aufgebaut und wieder zerstört- bis zur heillosen Verwirrung, was nun eigentlich wirklich passiert und warum. Zu einem absurden Film über Verschwörungstheorien passt das wie der Clown in die Manege.

Leider ist die DVD etwas sparsam mit Extras ausgestattet. Der Trailer, ein Interview mit den beiden jungen Hauptdarstellern und deren Kurzbiographien, das ist schon Alles. Ein paar Outtakes oder verpatzte Szenen hätte man sich doch gewünscht.

Natürlich behalte ich mir alle Rechte vor. Die Redaktion dürfte ja keine haben an etwas, was sie gar nicht gedruckt hat. Oder?

Unästhetische Wörter, Folge 3

17.Januar 2007

Vielleicht sollte ich mir abgewöhnen, die Krise zu bekommen, wenn ich das Wort „Telenovela“ höre. Aber es ist scheußlich! Darüber hinaus ist Verrückt nach Clara auch noch ein überaus bescheuerter Titel. Nichtsdestotrotz werde ich der Sache morgen abend eine Chance geben, denke ich. Der Plot hört sich doch eigentlich ganz nett an (reicht „ganz nett“ eigentlich, um einer Sache eine Chance zu geben!?) und das Interview mit Produzent Nico Hofmann in der Netzzeitung liest sich auch vielversprechend.

Es scheint meine abenteuerfreudige Woche zu sein in Sachen Fernsehen. Habe ich mir doch gestern abend schon Dr. House angeschaut, nachdem ich durch fernseherin darauf aufmerksam wurde. Ich mag Scrubs. Gelegentlich hätte man mich auch schon vor ER ertappen können. Aber Arztserien sind einfach nicht mein’s- Obwohl… Ganze Staffeln All Creatures Great and Small warten noch auf mich. Tierärzte sind etwas anderes.

Noch ein Wort, das ich nicht mehr hören kann ist übrigens „Klimaerwärmung“. Nicht, weil ich leugnen möchte, daß es sie gibt. Aber weil es zum Einen unserem Klima wenig hilft, betroffen zu tun und weil wir zum anderen, auch wenn wir sie beschleunigen, sie bestimmt nicht so sehr beschleunigen, daß wir es von einem Jahr auf’s andere merken würden. Milde Winter gab es schon immer. Immer wieder mal. Ist ja schön, wenn es den einen oder anderen aufrüttelt, aber blinde Panikmache hilft gar nie niemand nicht. Hmpf.

Ach, und fernsehtechnisch habe  ich noch eine schreckliche Entdeckung gemacht: Auf Kabel 1 kommt spät des Nachts Das Model und der Schnüffler! Seit Jahren warte ich schon darauf und jetzt habe ich wahrscheinlich das Meiste schon verpaßt. Ein Trauerspiel. Doch. Wirklich.